Darstellendes Spiel

Das Fach Darstellendes Spiel ist ein künstlerisches Neigungsfach, das die Schülerinnen und Schüler im Bereich des Wahlpflichtfachangebotes ab der Klasse 7 wählen können. Es wird zweistündig bis zum Ende der neunten Klasse unterrichtet.

Zum Auftrag von Schule gehört es, sich mit zentralen Erfahrungsfeldern unserer Gesellschaft auseinander zu setzen. Das Fach Darstellendes Spiel kann einen besonderen Beitrag dazu leisten:

  • Es kann alle Lebensbereiche zum Thema machen und dadurch die Schülerinnen und Schüler mit gesellschaftlich bedeutsamen Themen konfrontieren.
  • Es ermöglicht, von aktueller Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler ausgehend, szenische Projektarbeit zu initiieren.
  • Es führt durch seinen ganzheitlichen Zugang zu einer besonders intensiven Auseinandersetzung mit zentralen Erfahrungsfeldern, d.h. es bietet neben den kognitiven vor allem vielfältige körperlich-sinnliche, emotionale und pragmatische Möglichkeiten, sich gesellschaftlichen Problemen zu nähern.
  • Es ist besonders geeignet, auf gesellschaftliche Kernprobleme der Gegenwart und der Zukunft einzugehen.

Das Fach Darstellendes Spiel mit seinen ganzheitlich gestaltenden Ansätzen leistet einen Beitrag zur umfassenden Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler, zu der insbesondere die Entfaltung der Grundkompetenzen (Sach- und Methodenkompetenz, Ich-Kompetenz, soziale und kommunikative Kompetenz) gehört. Die Entwicklung dieser Kompetenzbereiche führt zu einer umfassenden Handlungskompetenz in individuellen und gesellschaftlichen Zusammenhängen.

 

Denken Sie dabei an eine große Theaterbühne? Dann liegen Sie falsch!

DS ist kein Fach, in dem man

  •  viel sitzen kann
  • andauernd Texte auswendig lernen muss
  • nur Theaterstücke spielen darf
  • am liebsten allein arbeitet

 

Sondern ein Unterrichtsfach, das für die Schüler geeignet ist, die ….

kreativ sind und ihre ästhetischen, emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten entwickeln wollen. Das Darstellende Spiel setzt schöpferische Prozesse in Gang und bietet den Jugendlichen die Möglichkeit, sich ihrer eigenen kreativen Fähigkeiten bewusst zu werden und diese in vielfältiger Weise in den unterrichtlichen Gestaltungsprozess einzubringen. Je komplexer die Aufgaben werden, desto mehr ist Kreativität bei der Lösung der verschiedensten Spielaufgaben gefragt.

 

DS ist für die Schüler geeignet, die …

  •  eigene Ideen/ Texte szenisch umsetzen wollen.

Kommunikation umfasst im Darstellenden Spiel die Bereiche der nonverbalen und der verbalen Kommunikation. Im nonverbalen Bereich lernen Jugendliche, körpersprachliche Elemente wie Mimik, Gestik, Haltungen, Bewegungen und Positionen im Raum bei sich und anderen wahrzunehmen, ihre möglichen Aussagen und Wirkungen zu deuten und bewusst einzusetzen. Im verbalen Bereich geht es zum einen um das individuelle sprachliche und sprecherische Ausdruckspotenzial eines Spielers und um sein Verhältnis zur Rolle. Zum anderen geht es um dialogische Gestaltungsmöglichkeiten im Zusammenspiel der Figuren

  • Spaß und Freude an Bewegung haben

Die Schüler erlernen unterschiedliche Techniken. Bei einer Begegnung mit einem szenischen Produkt machen die Schüler ihre Erfahrungen mit dem Spieler als Ausdrucksträger.

  • gerne mit anderen Schülern zusammenarbeiten

Theaterspielen ist immer Gruppenarbeit. Jeder Einzelne muss sich auf die Mitspielenden einlassen, sich mit ihnen auseinandersetzen, sich in die Gruppe integrieren, sich aber auch gegen sie behaupten.

 

  • gerne in andere Rollen schlüpfen und offen für Neues sind.

Im Spiel stellt der Jugendliche eine theatrale Figur dar, deren Persönlichkeit und Verhalten ihm manchmal sehr fremd sein mag. Indem er ihr seinen Körper und seine Stimme „leiht“, lernt er sie kennen, muss sich in sie hineinversetzen, muss für die Dauer des Spiels auf ihrer Seite stehen. Dadurch findet ein Perspektivenwechsel statt, der Toleranz und Verständnis für Fremdes fördert.

 

Darum profitieren unsere Schüler vom Darstellenden Spiel …

  •  Kritikfähigkeit und Toleranz
  • Körpererfahrung (Gestik, Mimik, Proxemik, Koordination)
  • fürs spätere Leben nach der Schule (z.B. sicheres Auftreten, Kommunikationsfähigkeit …)
  • respektvoller Umgang miteinander
  • theoretische Grundlagen (Theaterwissen, Sprechen, Körperausdruck, Musik, Tanz, Auftreten …)

Unterrichtsaufbau: Jede Menge Theorie und vor allem Praxis!

Pro Halbjahr: 1. Kursarbeit, bestehend aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil.

Beispiel 1: das Schattentheater

Theorie: die Geschichte des Schattentheaters, das Licht und seine Funktion.

Praxis:     Entwickeln einer Schattentheaterszene nach Vorgaben, einzeln oder in einer Gruppe

 

Beispiel 2: Theatergeschichte

Theorie: Raum und Bühne, unterschiedliche Bühnenformen im Laufe der Theatergeschichte, Aufführungsraum und seine Dimensionen

Praxis: Konzeption eines Aufführungsraumes anhand eines eigenen Bühnenmodells

 

Note:   50% Theorie + 50% Praxis = Endnote

 

Frau Holstein

Menu Title